Wenn man mit zehn Mann spielt, zwei Führungen hergibt und am Ende trotzdem die bessere Mannschaft ist, dann kann man sich schon mal fragen: „Was wäre wohl mit elf Mann drin gewesen?“ Der SV Newroz Hildesheim zeigte im Duell gegen BW Tündern eine beherzte Leistung, musste sich aber trotz allem mit einem 2:2 begnügen.
Ein Rätsel für die Ewigkeit – Warum war Milutin letzter Mann?
Die Partie begann schwungvoll, und besonders Mahdi Biso hatte früh mehrere dicke Chancen – Anscheinend wollte Biso das Spiel für die Zuschauer spannend machen. In der 29. Minute dann der erste große Schock: Milutin Djordjevic sah nach einer Notbremse glatt Rot. Dass ausgerechnet unser Spielmacher als letzter Mann agierte, bleibt ein Mysterium, das selbst Sherlock Holmes nicht lösen könnte. So musste der SVN den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten.
Trotz Unterzahl ließ sich das „Schwarze Ballett“ nicht beirren und setzte den Gegner weiter unter Druck. In der 51. Minute klingelte es endlich: Nach einem Zuckerpass von Ibo Houban blieb Mahdi Biso diesmal cool und netzte zur Führung ein. Die Freude währte aber nur kurz – vier Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, und Tündern glich per Elfmeter aus.
Aber Newroz wäre nicht Newroz, wenn sie sich nicht erneut ins Spiel beißen würden. In der 67. Minute zeigte der Unparteiische diesmal für uns auf den Punkt. Mahdi ließ sich die Chance nicht nehmen und stellte die Führung wieder her. Doch die Feierlichkeiten waren kaum beendet, da wackelte das Netz auf der anderen Seite erneut – der zweite Ausgleich für BW Tündern. Das Momentum wollte einfach nicht auf unserer Seite bleiben.
Ein Kampf bis zum Schluss – und eine bittere Verletzung
Trotz der Unterzahl war der SVN weiterhin das spielbestimmende Team. Leider wurde der Kampfgeist nicht mit einem dritten Tor belohnt. Das 2:2 fühlte sich am Ende eher wie zwei verlorene Punkte als wie ein gewonnener an. Doch das Ergebnis geriet in den Hintergrund, als sich Retwan Defli in der 63. Minute schwer verletzte.
Nach einem eher normalen Zweikampf, musste Retwan mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz getragen werden. Wir hoffen, dass er sich schnell erholt – gute Besserung an dieser Stelle Retwan!
Was bleibt? Ein starkes Spiel trotz Unterzahl, zwei verspielte Führungen und eine Menge Fragezeichen über das frühe Rot für Milutin. Die Mannschaft hat sich kämpferisch top präsentiert – wenn es für den Einsatz Punkte gäbe, hätte Newroz heute die Champions League gewonnen. So bleibt nur die Erkenntnis: Mit elf Mann hätten wir den Sack wohl zugemacht.
Hala Newroz / Biji Newroz!
(Foto: Haz)
SV Newroz
HSC BW Tündern
Landesliga Hannover · 24. Spieltag